Schiessanlage 'Tambel' der Gemeinde Wallisellen

Adresse / Lageplan
Am Ende der Schützenstrasse 79
8304 Wallisellen
Telefon: 044 830 02 10
Koordinaten: N 47°25'23''  /  O 8°35'32''

Technische Daten

  • Schussrichtung:   Nord  /  Nordost
  • 20 elektronische 300 Meter Scheiben, SA 9004; mit Kugelfangsysteme 'Schurter'
  • alle 20 Läger mit Schallschutztunnels 'SILENTO-300' ausgerüstet
  • 12 Laufscheiben 50 Meter; mit Kugelfangsysteme 'Schurter'
  • 12 elektronische Scheiben HS 25/50 Hybridscore, mit Kugelfangsystem 'Schurter'
  • 2 Schnellfeueranlagen 25 Meter; mit Kugelfangsysteme 'Schurter'
  • grosser asphaltierter Parkplatz
  • Schützenstube für ca. 100 Personen mit zwei 65" TV Bildschirme (keine Vermietung)

 Benutzer der Schiessanlage

SPK Dokumente
Reglement für die Schiessanlage Tambel, Wallisellen vom 1.3.1990
Reglement über die Benützung der Schützenstube in der Schiessanlage vom 11.9.1990
Statuten des Schützenstubenrates (SSR) Wallisellen vom 19.10.1988

Schiessplatzkommission Wallisellen
Tobias Meier Kern; Stadtrat und Präsident der Kommission
Philipp Wieland; Sekretär
Telefon G: 044 832 61 11  (Stadthaus)
E-Mail: philipp.wieland@wallisellen.zh.ch

Verwalter der Anlage
Willi Rathgeb
E-Mail: rathgeb.willi@bluewin.ch
 
Anlagewart

Martin Schoch
Telefon P: 079 664 55 15
E-Mail: martin.schoch57@bluewin.ch

Schützenstube: Vereinswirtin
Theres Dolder
Telefon P: 044 830 09 30
E-Mail: gdolder@bluewin.ch

Luftdruckwaffenanlage in der Mehrzweckhalle
In den Wintermonaten, November - März, betreibt der SV Wallisellen im Mehrzweckgebäude der Gemeinde Wallisellen eine Druckluftwaffenanlage mit 10 elektronischen Scheiben. Sie ist jeden Montag für Jugendliche und Junioren ab 17.00 Uhr und jeden Donnerstag für Mitglieder des SVW ab 17 Uhr reserviert. Präzisions-Sportgeräte stehen gratis zur Verfügung. Auskünft erteilt unser Luftgewehr-Schützenmeister Sandro König, Tel. 076 403 90 23; E-Mail: koenig_sandro@hotmail.com

Adresse / Lageplan
Mehrzweckhalle
Alte Winterthurerstrasse 58
8304 Wallisellen
(Zugang durch die Tiefgarage)

Technische Daten

  • 10 elektronische Scheiben 10 Meter
  • zusätzlich steht ein Aufenthaltsraum zur Verfügung

Benutzer der Schiessanlage

Belegung

Verwalter
Willi Rathgeb
E-Mail: rathgeb.willi@bluewin.ch

Anlagewart
Robert Lips
Telefon P: 079 664 03 62
E-Mail: robert.lips@bluewin.ch
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                                                                       Toni, Martin und Stefan

Weitere Informationen über die Schiessanlage 'Tambel' mit den nachstehenden Links:

Zusätzliche Servicetreppe 2024 erstellt

Ein lang gehegter Wunsch des Anlagewartes Matin Schoch geht am 28. Oktober 2024 endlich in Erfüllung. 
Mit der Zusage/Bewilligung durch Schiessoffizier Christian Schmassmann, ESO 15 wurde die Servicetreppe am Ende des 50 Meter Seitenwalls durch die Firma GUS, Grün- und Strassenunterhalt erstellt. 

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Photovoltaikanlage 2022

Die Schiessplatzkommission Wallisellen (SPK) hat an der Sitzung vom 14. Januar 2021 die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Anlage ‚Tambel‘ beschlossen:
Bezüglich des Stromverbrauchs der Anlage wurde über den Einbau einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Anlage diskutiert. Die Kommission unterstützte diese Strategie und erteilte den werke versorgung wallisellen ag den Auftrag die erforderlichen Abklärungen vorzunehmen. Am 10. März 2021 erfolgte eine erste Absprache vor Ort mit Fachleuten der Firma Solarville AG. Die Voraussetzungen an der Liegenschaft zur Ausführung des Projektes sind gemäss den Experten vorhanden. Nach Vorliegen einer verbindlichen Offerte/Vertrag etc. wurde an der nächsten SPK-Sitzung über das weitere Vorgehen entschieden. Der Vertrag wurde zwischenzeitlich durch die Liegenschaftenabteilung unterzeichnet und sämtliche Bewilligungen sind eingeholt worden. Geplant war Ende Juli anfangs August 2021 das Projekt zu verwirklichen. Infolge Rohstoffknappheit - insbesondere beim Aluminium welches für die Unterkonstruktion gebraucht wird - verzögerte sich die Installation. Erst am Donnerstag, 13. Januar 2022 erfolgte der 'Startschuss' mit der Montage der Arbeitsgerüste und dem Aufbau der Unterkonstruktion.

Seit Donnerstag, 19. Mai 2022, 16.00 Uhr ist die PV Anlage mit ca. 350 m2 Solarpanels und ca. 70 kWh offiziell in Betrieb. Von der Bruttoleistung erfolgt direkt der Bezug für den Betrieb der Schiessanlage und der Rest wird in das Netz der Gemeinde eingespiesen. Die Kontrolle, Wartung und Abrechnung der Solaranlage erfolgt über die werke versorgung wallisellen ag. Gemäss Angaben der Projektleitung produziert die Anlage eine Leistung für den Verbrauch von ca. 10 Einfamilienhäuser.

IMG 20220520 081028MP PV Anlage IMG 20220520 080244MP PV Anlage


Maximal errechnete Leistungsfähigkeit der Anlage: 77 kWp

Produktion der Anlage im 2023 ca. 68.0 MWh
Am 19. Juni 2024 Spitzenleistung um 14.30 Uhr ca. 52.16 kW; ganze Produktion an diesem Tag ca. 400 kWh.

PV Anlage 20240619

Zusätzliche Trefferanzeige in der 300 Meter Schiesshalle

Seit einiger Zeit planen Martin Schoch, Jürg Bürkler und ich eine zusätzliche Trefferanzeige in der 300 Meter Schiesshalle. Diese weitere Anzeige soll den Schützenmeistern, Zuschauern und Gästen auf relativ grossen Monitoren ermöglichen, die einzelnen Schussresultate auf den verschiedenen Schussbahnen attraktiv zu verfolgen. Bei der Firma Computer Broker AG, Industriestrasse 26, 8604 Volketswil wurden wir fündig bezüglich gebrauchter 19 Zoll quadratischer Monitore zu einem vertretbaren Preis. Am Montag, 20. Dezember 2021 stellte uns die CBA für Testzwecke zwei Monitore zur Verfügung. Diese montierten wir über dem Warnerpult für die Scheiben 9 und 10. Mit grosser Spannung verfolgten wir die Übertragung des SIUS-Signals für die zusätzliche Trefferanzeige auf die beiden Monitore. Der Test verlief auf Anhieb erfolgreich d.h. die Trefferanzeigen auf den Bahnen 9 und 10 erschienen in optimaler Auflösung auf den Bildschirmen. Die Firma CBA wurde entsprechend orientiert und in den nächsten Tagen werden uns noch weitere 18 Monitore angeliefert.
Mit Unterstützung einiger Vereinsmitglieder konnte die Montage bereits am 26. Januar 2022 erfolgreich abgeschlossen werden.

Sanierung der beiden Hochblenden 2020 abgeschlossen

Bei der Erweiterung und Sanierung der Schiessanlage ‚Tambel‘ in den Jahren 1987/88 mussten zur Sicherheit gegen ein Überschiessen des Hardwaldes Richtung Kloten und Bassersdorf zwei Hochblenden im 300 Meter Schiessfeld installiert werden. Auf den Distanzen 10 und 50 Meter wurden zwei quer zur Schussrichtung stehende Stahlblenden gebaut. Zur Reduktion des Mündungs- und Überschallknalls wurden die beiden Stahlblenden südseitig mit schalldämmenden Alu- und Glasfaserplatten abgedeckt. Der Aufbau bzw. die Montage der Dämmplatten an die Stahlblenden erfolgte auf einer Unterkonstruktion aus Brettern und Dachlatten. Mit dem geplanten ‘Hohlraum’ von ca. 5 cm zwischen Stahlblenden und Dämmplatten wurde der vorgeschriebene Splitterschutz durch Fehlschüsse in die Hochblenden eingehalten. Die beiden Hochblenden sind komplett den Witterungseinflüssen ausgesetzt. Durch den Schwund der Holz-Unterkonstruktion lösten sich hin und wieder Dämmplatten und stürzten zu Boden. Die gelockerten Dämmplatten wurden mehrmals als ‘Zwischenlösung’ mit längeren Schrauben gesichert um ein Herunterfallen zu verhindern.
Um die Sicherheit und einen uneingeschränkten Schiessbetrieb in den kommenden Jahren sicherzustellen, drängte sich eine komplette Sanierung der beiden Hochblenden auf. Die Geschäftsleitung der Gemeinde Wallisellen hat an der Sitzung vom 3. März 2020 die Sanierung beschlossen und den erforderlichen Betrag gemäss Offerte der Firma Süssmann AG, Regensdorf genehmigt. Am Montag, 20. Juli 2020 wurden die Arbeiten in Angriff genommen und konnten am 5. August 2020 abgeschlossen werden.
Nachtrag vom 14.9.2020
Vor der Sanierung wurden durch die Firma Wichser-Akustik vor der 10 Meter Hochblende Schallmessungen durchgeführt und die Ergebnisse protokolliert. Am Donnerstag, 27. August 2020 erfolgten an der gleichen Örtlichkeit nochmals Schallmessungen und die Resultate wurden verglichen bzw. in einem Gutachten festgehalten. Resultat: Aufgrund der neu montierten SIANG-Mineralwollplatten konnte eine erhebliche Reduktion der Reflexionen im Bereich des Mündungsknalls erreicht werden. Dadurch werden die angrenzenden Quartiere von der Sanierung profitieren und der relativ hohe finanzielle Aufwand dürfte sich gelohnt haben. Willi Rathgeb.

Rückbau der letzten Bahnschwellen

Bei der Erweiterung und Sanierung der Schiessanlage ‚Tambel‘ in den Jahren 1987 / 88 wurden einige Schutzwände mit imprägnierten Eichenbahnschwellen erstellt. Das war zu diesem Zeitpunkt eine sehr gefragte Alternative zur Aufschüttung mit Erdmaterial. In den letzten Jahren wurden die Schwellen aus Sicht des Umweltschutzes rückgebaut und durch Beton- oder Quadersteinwände ersetzt. Auch so bei der Schiessanlage ‚Tambel‘. Nun stand im März 2020 die letzte Schwellenwand beim östlichen Serviceeingang vor dem Rückbau und durch Ersatz von Beton-Stelen. Gleichzeitig wurde auf der Innenseite eine Rampe auf die östliche 50 Meter Dammkrone angelegt und mit Rasengittersteinen verfestigt. Willi Rathgeb.

Einbau der Kugelfangsysteme

In den Jahren 2013/14/15 sind auf dem Schiessplatz Tambel die Anlagen für 25/50 und 300 Meter mit künstlichen Kugelfangsysteme ausgerüstet worden. Bei den drei Anlagen wurden Kugelfangkästen der Firma MaRep KFS AG, Diessenhofen eingebaut. Die fachgerechte Konstruktion und die sehr gut ausgeführten Arbeiten entsprechen den vorgegebenen Sicherheitsvorschriften.

Durch die rechtzeitige Installation der Kugelfangsysteme kann bei einer späteren Sanierung des natürlichen Kugelfanges die Gemeinde Wallisellen beim AWEL die Bundesleistungen für die Entsorgung des natürlichen Kugelfanges geltend machen. Willi Rathgeb.

Mähroboter 2015

Nach dem Neubau 1988 der 25/50 m Anlage war der Anlagewart mit dem Mähen der Wiese unter den Drähten der 12 Laufscheiben konfrontiert. Eine schwere und zeitaufwändige Arbeit, weshalb in den letzten Jahren ständig nach einer Alternative gesucht wurde. Eine davon war, mit einem Mähroboter die 8 - 900 m2 grosse Wiese zu mähen. Das Vorhaben scheiterte immer an den schwachen Leistungen der Roboter auf dem unebenen, holperigen Gelände der Wiese. Bei der kleinsten Unebenheit blieben die Roboter stehen und mussten von Hand wieder in Fahrt gebracht werden. Die Industrie hat zwischenzeitlich erkannt, dass auf dem Markt leistungsstärkere Geräte gesucht sind und produziert seit ca. 2 Jahren entsprechende Maschinen. Diese Erkenntnis veranlasste anfangs 2015 die SPK mit einem Vorführgerät der Firma Hch. Weikart AG, Glattbrugg das 50 m Schussfeld als Test zu mähen. Die Überraschung war perfekt, indem der Mähroboter ‚Husqvarna 330X‘ ohne Probleme einige Bahnen längs und quer in der Wiese mähte. In der Folge wurden am 4. Mai 2015 die Begrenzungsdrähte im Boden installiert und danach setzte sich der Roboter in Bewegung. Es ist zu hoffen, dass nun das beschwerliche Mähen unter den Drähten ein Ende gefunden hat. Willi Rathgeb.

Link zum Mähroboter im Einsatz.

Elektronische 50 Meter Trefferanzeige für die Sportschützen 2017

Die 50 Meter Anlage wurde 1988 als Kombianlage für Pistolen- und Sportschützen mit 12 Laufscheiben im Untergeschoss der Schiessanlage ‚Tambel‘ in Betrieb genommen und wird seither durch die beiden Vereine (PKW und SSGW) intensiv genutzt. Darüber, im Parterre liegt die 300 Meter Schiesshalle von welcher die 12 Laufscheiben überschossen werden. Zusätzlich zu den ‚normalen‘ Laufscheiben stand den Sportschützen das ‚SteHeim-System‘ zur Verfügung, für welches seit einigen Jahren keine Ersatzteile vorhanden sind. Dieser Umstand bewog die SPK das ‚SteHeim-System‘ durch den Einbau von 12 elektronischen Scheiben, Typ HS 25/50 Hybridscore der SIUS AG zu ersetzen. Damit die Eigenschaft der Kombianlage weiter genutzt und betrieben werden kann, hat sich die SPK für das Konzept der Firma MaRep AG (Schurter) bei den Kugelfangkasten für die 12 neuen Scheiben ein Scheibenhaus mit integriertem elektromechanischen Hub-/Senksystem entschieden. Aus der Hubposition oder Schutzzone senken sich die Scheiben auf die Höhe der Laufscheiben bzw. in die Schiessposition für die Sportschützen. In der Schutzzone sind die hochgefahrenen Scheiben durch Stahlblenden gegen mögliche Fehlschüsse von 300 Meter Schützen, welche das Scheibenhaus überschiessen, geschützt. Die Laufscheiben für die Pistolenschützen und die neuen Scheiben für die Sportschützen sind gegeneinander elektronisch abgesichert damit die beiden Systeme nicht kollidieren. Im Sommer wurden die ersten Arbeiten - verlegen von Rohren im 50 Meter Schussfeld etc. - vorgenommen und ab Montag, 10. Oktober 2016 erfolgten die Umbau- und Montagearbeiten.

Ein erster Schiesstest anfangs November 2016 auf den 12 Scheiben inkl. Anzeige der Treffer auf dem 65 Zoll Monitor in der Schützenstube war erfolgreich verlaufen. Sämtliche Bauarbeiten waren soweit fortgeschritten, dass am Donnerstag, 10. November die komplette Anlage einem umfangreichen Testbetrieb unterzogen werden konnte. Anschliessend erfolgten weitere Detailarbeiten mit dem Ziel, im Januar/Februar 2017 das Gesamtprojekt abzuschliessen und den beiden Vereinen die Anlage für ihr Hobby wieder zur Verfügung zu stellen. Am Samstag, 11. Februar 2017 wurden die Sportschützen für ein Probeschiessen auf der neuen Anlage eingeladen. Gleichzeitig erfolgt auch die Visualisierung der Treffer auf dem Monitor in der Schützenstube. Ab dem Eröffnungsschiessen am 18. März 2017 steht die neue Anlage den Sportschützen nun vollumfänglich zum Betrieb zur Verfügung. Was noch fehlte, war die LED-Ausleuchtung der 12 Scheiben und das Verhindern des Schattenwurfs durch die Sonnenblenden auf die Scheiben. Mit dieser technischen Finesse -  immer die gleiche Scheibenbeleuchtung während der gleichen Zeit auf allen 12 Scheiben - wollten die Konstrukteure den Schützen die gleichen Verhältnisse präsentieren. Zwischenzeitlich konnte die Lösung für eine optimale Ausleuchtung der Scheiben gefunden und das Projekt am 9. Mai 2017 abgeschlossen werden.   
Aktualisiert am 01.06.2017

Schiessanlage Tambel; Altlastenuntersuchung 2015

Mit Schreiben der Baudirektion des Kantons Zürich vom 4.4.2014, Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft, gilt unsere Schiessanlage bzw. die Kugelfänge 25/50 und 300 Meter als zumindest überwachungsbedürftiger belasteter Standort und muss einer Ueberprüfung unterzogen werden. Eine besondere Abklärung bedarf gemäss Grundwasserkarte des Kantons Zürich im Gebiet Hinterrüti in Opfikon einer Quellfassung. (Entfernung vom 300 Meter Kugelfang ca. 500 Meter.)

Für die Untersuchung wurden zwei spezialisierte Firmen beigezogen und beauftragt, entsprechende Offerten bei der SPK Wallisellen einzureichen. Bei der Begehung der Anlage mit einem Geologen/Chemiker stellte sich heraus, dass insbesondere die mutmassliche Quellfassung an der Grenze zu Opfikon, im Gebiet Hinterrüti, (Verbindungsstrasse vom Holzwegweiser Richtung Opfikon) auf mögliche Schwermetalle (Antimon, Blei, Kupfer, Zink etc.) untersucht werden muss. Die entsprechenden Abklärungen laufen zur Zeit und gegen Ende 2014 sollte eine Resultat vorliegen.

Nachtrag vom 10. Oktober 2014: Zwischenzeitlich hat sich bei einer weiteren Begehung durch Geologen der Firma Friedlipartner AG, 8050 Zürich im Bereich des Pumphauses herausgestellt, dass aufgrund eines Fehlers in der Grundwasserkarte die in Frage kommende Trinkwasserquelle südlich der Verbindungsstrasse Waldrand Richtung Opfikon liegen. Die Quellen sind zu weit vom 300 Meter Kugelfang entfernt, weshalb eine Beeinträchtigung des Trinkwassers ausgeschlossen werden kann. In Absprache mit dem AWEL kann deshalb auf Kernbohrungen bei den drei Kugelfängen unserer Anlage verzichtet werden. Das AWEL begnügt sich mit einem Gutachten über die gesamte Schiessanlage ‚Tambel‘. Die Firma Friedlipartner AG wird im Auftrag der SPK ein entsprechendes Gutachten mit Kostenfolge von einigen Tausend Franken abfassen und dem AWEL zustellen. Damit besteht für unsere Schiessanlage in naher Zukunft kein Sanierungsbedarf.

Nachtrag vom 23. Februar 2015: Das Gutachten vom 20. Februar 2015 der Firma Friedlipartner AG wurde der SPK zur Stellungnahme und möglicher Ergänzungen/Korrekturen vorgelegt. Als zentraler Punkt im Gutachten ist festgehalten, dass es sich bei der fragliche Quellfassung in der Grundwasserkarte um einen Fehleintrag handelt d.h. die Quellfassung liegt an der Oberen Wallisellerstrasse auf Gebiet von Opfikon mit einem Abstand von den drei Kugelfängen von 700 bis 900 Meter. Eine Gefährdung des Trinkwassers kann ausgeschlossen werden. Das Gutachten wird nun dem AWEL zur abschliessenden Beurteilung zugestellt und die SPK erwartet einen entsprechenden positiven und abschliessenden Bericht über die Altlastenuntersuchtung bei der Schiessanlage.   

Nachtrag vom 25. August 2015
Mit Verfügung vom 30. April 2015 teilte das AWEL der SPK mit, dass im eingereichten Bericht der Gutachter der Firma Friedlipartner AG aufgrund der hydrogeologischen Verhältnisse zum Schluss komme, dass auf Wasseruntersuchungen verzichtet werden könne. Der eingereichte Bericht weiche stark von den Vorgaben des Leitfadens ‚Altlastenuntersuchung von Kugelfängen‘ ab. So seien zum Beispiel die historischen Abklärungen bezüglich der hydrogeologischen Situation der drei Kugelfänge nur dürftig abgeklärt worden. Das AWEL verlangte, dass die hydrogeologische Situation am Standort näher betrachtet werde müsse um abzuklären, ob zusätzliche oberflächennahe wasserführende Schichten vorhanden seien. In der Folge wurde die Firma Friedliparter AG ersucht, das eingereichte Gutachten entsprechend den Vorgaben des AWEL zu ergänzen. Mit Stellungnahme vom 9. Juni 2015 reichte der Gutachter die Ergänzungen ein und mit Verfügung vom  13. August 2015 des AWEL konnte die geforderte Altlastenuntersuchung positiv abgeschlossen werden. 

Bei der Besichtigung des Pumphauses wurden der Geologe und ich auf eine Tafel mit dem Hinweis auf den ‚Russengraben‘ der hinter dem Pumpenhaus nordwärts innerhalb des Waldrandes verläuft aufmerksam. Eine sehr interessante Sache was sich 1798/99 in dieser Gegend zugetragen hat. Französische Truppen hielten sich mit ca. 6‘000 Mann und 1‘400 Pferden als Heerlager im Gebiet Opfikon auf. Auf der Gegenseite standen russische- und österreichische Truppen. Der Russengraben ist gut sicht- und begehbar und ein Augenschein möchte ich allen empfehlen. Im Stadtanzeiger von Opfikon habe ich nachträglich einen Artikel über den Russengraben und die Zeitgeschichte dazu gefunden, welche ich euch nicht vorenthalten möchte.  Willi Rathgeb.

Der Opfiker Russengraben in der Hinterrüti.
Erste Schlacht um Zürich 4. - 7. Juni 1799
Zweite Schlacht um Zürich 25. + 26. September 1799

Überdachung der Kugelfangsysteme abgeschlossen

Die Schiessplatzkommission Wallisellen (SPK) hat an der Sitzung vom 12. Januar 2023 das nachstehende Projekt bei der Anlage ‚Tambel‘ beschlossen:

Die bereits montierten Schutzdächer über den Kugelfangsystemen bei der 25 Meter und beim 1. Sektor (Scheiben 1 – 6) der 300 Meter Anlagen zeigen, dass die Überdachungen einen sehr guten Schutz auf die Komponenten der Systeme haben. Analog der Überdachung des 1. Sektors wird die Firma MaRep KS AG die Sektoren 2 und 3 (Scheiben 7 – 20) in den Sommermonaten überdachen. Die Montagen sind abgeschlossen und am 11. November 2023 wurden die Arbeiten durch Schiessoffizier Chr. Schmassmann abgenommen und der Stadt Wallisellen die Finanzierung verdankt.

IMG 20231115 122115 Ueberdachung 300 Meter IMG 20231115 Ueberdachung 300m

Servicestrasse hinter den 300 Meter Kugelfangsystemen 2017

Mit der Montage der 20 Kugelfangsysteme bei der 300 Meter Anlage musste auch eine Lösung zur Entsorgung des Kugelschrottes gefunden werden. Die 20 relativ schweren Schubladen hätten mit erheblichen physischem Aufwand seitwärts zur Entsorgung auf den stationierten Lieferwagen herausgetragen werden müssen. Mit einer im Frühling 2017 gebauten Servicestrasse hinter den Kugelfangsystemen konnte abschliessend die Entsorgung gelöst werden.
Durch die neue Servicestrasse werden in Zukunft auch die Reparaturen an der 300 Meter Hochblende einfacher. Mit dem Einsatz eines Sky-Workers können der Zeitaufwand und die Unfallgefahr erheblich verkleinert werden.   
Aktualisiert am 21.06.2017

Ersatz der elektronischen 300 Meter Trefferanzeige 2017

Bei der Renovation der Schiessanlage ‚Tambel‘ in den Jahren 1987/88 wurde bei der 300 Meter Anlage als Ersatz der 24 mechanischen Zugscheiben eine elektronische Trefferanzeige, Typ SA8800, der Firma SIUS AG, Effretikon für 20 Scheiben eingebaut. Am 1. März 1988 konnte die Anlage inkl. Serviceabonnement in Betrieb genommen werden. Seither diente die elektronische Trefferanzeige ohne nennenswerte Probleme für einen effizienten Schiessbetrieb. Mit Schreiben vom 17. Februar 2016 teilte die Firma SIUS AG der Schiessplatzkommission (SPK) mit, dass es nicht mehr möglich sei, elektronische Ersatzteile für unsere Anlage zur Verfügung zu stellen. Das Ersatzteillager sei nahezu aufgebraucht weshalb der Servicevertrag per Ende 2016 gekündigt werden müsse.
Um auch weiterhin einen uneingeschränkten Schiessbetrieb in den kommenden Jahren sicherzustellen, empfahl die SIUS AG der SPK die Anlage zu modernisieren und mit der neuesten Entwicklung des Typs SA9004 zu ersetzen.
Nach umfangreichen Abklärungen beschloss die SPK im Sommer 2016 einen Investitionskredit von Fr. 350‘000.00 ins Budget 2017 der Gemeinde Wallisellen aufzunehmen. An der Gemeindeversammlung vom 7. Dezember 2016 wurde dem Kredit zugestimmt worauf am 19. Januar 2017 die SPK beschloss, die bestehende elektronische Trefferanzeige mit dem neuen Typ SA9004 zu ersetzen. Auf Antrag der SPK beschloss der Gemeinderat Wallisellen am Dienstag, 7. März 2017 die Umrüstung und gab den erforderlichen Kredit frei.
Die Montagearbeiten wurden im Herbst 2017 gestartet und bereits am 19. Oktober 2017 wurde die neue Trefferanzeige durch den Eidg. Schiessoffizier Oberst Franz Walker kontrolliert und abgenommen. Dem SV Wallisellen steht nun eine Anlage zur Verfügung die zur Ausübung des Schiesssportes keine Wünsche offen lässt.
Mit den Programmen Sius-Data, VereinsWK und VWKRes werden die geschossenen Resultate zum Erstellen von Ranglisten und der Auszeichnungen aufbereitet. In der Schützenstube können auf den beiden 65 Zoll Bildschirmen auf den 20 Scheibenbildern die Treffer der Schützen synchron verfolgt werden. Die Mitglieder des SV Wallisellen sind sich durchaus bewusst, dass der Gemeinderat einmal mehr sein Interesse gegenüber den Schützen und Schützinnen bekundet hat. Er verdient an dieser Stelle einen herzlichen Dank für seinen grosszügigen Beschluss.

Aktualisiert am 05.11.2017   

Sanierung Sichtschutzwand der 25 Meter Anlage 2018

Bei der Planung 1987 der 50/25 Meter Anlage wurde entschieden, dass beim Betrieb der Anlage der Fussweg entlang des Waldes begehbar sein müsse. Entsprechend dieser Auflage wurden die notwendigen Erdwallschüttungen vorgenommen und am Schluss durch den Eidg. Schiessoffizier abgenommen. In der Folge wurde festgestellt und auch von Fussgänger bemängelt, dass durch die direkte Sicht über den Erdwall zu den aktiven Pistolen- und Sportschützen die Benutzer des Weges sich bedroht fühlten. Der berechtigte Einwand wurde mit dem Aufbau von Eisenbahnschwellen auf den bestehenden Erdwall mit einem vertretbaren Aufwand gelöst. Die der ständigen Witterung ausgesetzten Schwellen verfaulten zusehends    in den letzten Jahren und es musste ein Ersatz für die Schwellen gefunden werden. Die SPK suchte ab 2017 nach einer Lösung und anlässlich der Sitzung vom 18. Januar 2018 wurde dem Projekt mit einer neuen Sichtschutzwand zugestimmt. Die Arbeiten wurden unverzüglich vergeben und am Freitag, 23. März 2018 erfolgte der Abschluss im Beisein von Schiessoffizier Oberst Franz Walker.  Willi Rathgeb
Aktualisiert am 30.04.2018

 

Chronik der Schiessanlagen in Wallisellen und Rieden ab 1649

Bei geselligen Gesprächen in der Schützenstube, aber auch im erweiterten Umfeld der Schützen, stand immer wieder die Frage in der Runde: Wie und wo hat sich das Schiesswesen in den Gemeinden Wallisellen und Rieden - ab 1917 ist Rieden bei Wallisellen eingemeindet - entwickelt. Die älteren Schützen konnten jeweils aufgrund von Jubiläen, speziellen Ereignissen etc. etwas Licht in die Vergangenheit des Schiesswesens in Wallisellen einbringen. Aber dokumentierte Unterlagen über die Historie fehlten und so entstand bei mir der Wunsch zur Erstellung einer Dokumentation über das Schiesswesen in den Gemeinden Wallisellen und Rieden. Mit erheblicher Unterstützung von MitarbeiterInnen der Stadtverwaltung konnte mit grossem Zeitaufwand die Vergangenheit bis zur Gegenwart der Schiessanlage ‚Tambel‘ erstellt werden.

Erste Aufzeichnungen
Hand in Hand mit der Entwicklung der Feuerwaffen bildete die Pflege des Schiesswesens eine wichtige Massnahme zur Hebung der Wehrkraft. Zu diesem Zweck wurden in den damaligen Vogteien Schiessplätze bestimmt und ihnen die umliegenden Dörfer zugewiesen. Im 17. Jahrhundert übten auf dem Schiessplatz in Bassersdorf gemeinsam die aufgebotenen Büchsenschützen von Rieden, Wallisellen, Dietlikon und Bassersdorf. Mit der wachsenden Zunahme der Bevölkerung und der zunehmenden Büchsenschützen stellte sich auf dem Schiessplatz Bassersdorf ein Platzmangel ein, so dass eine Vermehrung der Zielstätten notwendig wurde. 1649 spalteten sich die drei Gastgemeinden ab und errichteten ein Schützenhaus in Dietlikon. Zum Abhalten der Übungen war jede Gemeinde verpflichtet einen Schützenmeister zu stellen. Gemäss Chronik verschwindet 1737 der Walliseller Schützenmeister, so dass angenommen werden muss, dass die Walliseller-Schützen nunmehr einen eigenen Schiessplatz zur Verfügung hatten. Aber wo war der Schiessplatz? Auf alle Fälle erfüllten 1768 die 84 Walliseller-Schützen ihre Schiesspflicht auf eigenem Boden.

1871 aus dem Gemeinderatsprotokoll Wallisellen
Die Eidgenössische Militärorganisation von 1852 nahm die Gemeinden in die Pflicht, geeignete Übungsplätze zur Verfügung zu stellen. Das Aufhängen von Scheiben hatten jedoch die Schützen selber zu besorgen. Die ersten Schiessplätze waren einfach gestaltet. Für den Schützenstand war meistens nichts vorzukehren, da privater Grund und Boden benutzt werden musste. Die Übungen fanden vom Frühjahr bis zum Herbst jeweils an Sonntag-Nachmittagen statt und zwar zu Zeiten, in denen der Kultur nicht geschadet werden konnte. Über den ersten gemeindeeigenen Schiessplatz in Wallisellen findet man im Gemeinderatsprotokoll vom 18. April 1871 die Aufzeichnung: Auf das Gesuch des Schiessvereins Wallisellen wegen Erstellung eines Schiessplatzes antwortete der Gemeinderat, es könne das Schiessen vom Bahnhof zum Guggenbühlbuck nicht bewilligt werden. Er wies den Verein darauf hin, dass vielleicht am Langwiesenweg (nördlich des Hertigebietes) Möglichkeiten bestünden. Die Schützen waren nicht müssig und organisierten am 8. Oktober 1871 ein ‚Grümpelschiessen‘ im Herti, unweit der alten Winterthurerstrasse. Die Scheiben hingen am Riedgraben, Richtung Seebach. Geschossen wurde mit Vetterli-Repetiergewehren, die fünf bis sechs Schüsse pro Minute zuliessen. Es war damals die fortschrittlichste Armeewaffe auf der ganzen Welt. Die Reichweiten waren aber noch gering und erforderten keine grosse Absicherung des Geländes. Später erfolgte jedoch der Einspruch der Militärbehörden. Der Schiessplatz wurde 1893 in die Breitenäcker verlegt, herwärts des Hardwaldes und 1900 mit einem Scheibenhaus versehen.

1862 Gründung des Schiessvereins Wallisellen (SVW)
Von patriotischem Geist beseelt sind auch jene Vereine, die der Schiesstätigkeit huldigten. Der älteste von ihnen ist der Schiessverein Wallisellen, reicht doch seine Gründung ins Jahr 1862 zurück. Für ihn ist seit jeher nicht das Festen Hauptsache gewesen, sondern das Ziel, den Waffenträger ausserhalb des Militärdienstes zum guten Schützen und Vaterlandsverteidiger auszubilden. Seiner Initiative ist auch die 1913 erstellte Walliseller Schiessanlage im Tambel zu verdanken, die noch vor dem ersten Weltkrieg entstand.
Beim Anlass der 75-Jahrfeier seines Bestehens im Jahre 1937 übertrug man dem SV Wallisellen die Durchführung des Eidg. Feldsektionsschiessens für die Vereine des oberen Bezirksteils. Veranlasst durch das stete Wachsen des Vereins und der damit verbundenen Einschränkungen im Schiesstraining - der Scheibenstand zählte nur 10 Zugscheiben - traten im Jahre 1921 etwa 30 Mitglieder aus und gründeten den Militärschützenverein bzw. die Schützengesellschaft Wallisellen.

1876 Gründung des Schiessvereins Rieden (SVR)
Nach der Gründung des Schiessvereins Rieden 1876 lösten sich die Riedener von Dietlikon und errichteten im Schäfligraben in Schussrichtung Engenbüel ein Provisorium. In Rieden postierten sich 1877 die Schützen im Schäfligraben, an der Stelle, wo er mit dem parallel laufenden Seltenbach (heute eingedeckt) scharf gegen Nordwesten abbiegt. Geschossen wurde Richtung Engenbüel. Weil die Distanz nicht 300 Meter erreichte, musste der Platz aufgegeben und ins Ried, unterhalb des Brandenberges verlegt werden. Es wurde somit das Gebiet des heutigen Hörnligrabens überschossen. Hier war das Schiessen auf allen drei vorgeschriebenen Distanzen - 225 / 300 / 400 Meter - ohne Hindernis möglich. Die Hochrüti (Sportanlage) bot jedoch zu wenig Sicherheit gegen das Überschiessen (Blenden vor dem Schützenhaus kannte man damals noch nicht), sodass 1906 die Militärbehörde die weitere Benutzung der Anlage verbot. Hierauf schossen die Riedener von den Erlen (Erlenholzstrasse) südwärts Richtung Rütiäcker und erstellten 1910 einen kleinen Zugscheibenstand, bis sie 1911 auf den Schiessplatz der Walliseller in den Breitenäckern (Schussrichtung Hardwald) verwiesen wurden. Der Schiessverein Rieden verfolgte den gleichen Zweck wie sein ‚Namensvetter‘; ihm wurde im Jahre 1951 anlässlich der Feier des 75jährigen Bestehens und der damit verbundenen Fahnenweihe die Durchführung des Bezirksschiessens übertragen.

1893 – 1912 Schiessanlage in den Breitenäckern
Wie bereits erwähnt, musste auf Weisung der Militärbehörde der Schiessplatz in der Herti 1893 in die Breitenäcker (Hardstrasse) verlegt werden. 1900 wurde ein kleines Scheibenhaus am südlichen Rand des Hardwaldes (südwestlich des heutigen Opfikoner Reservoirs) erstellt. Später standen dort, und dies während vieler Jahre, die Bienenhäuser des dorfbekannten Organisten Näf. Geschossen wurde aus einem provisorisch erstellten Schopf an der Weggabelung Hard-/Schützenstrasse. Mit dem Anwachsen der Bevölkerung stieg auch jene der Schiesspflichtigen. Die leistungsfähigen Langgewehre 1889/91 und des neuen Karabiners 1911 verlangten erhöhte Sicherheitsvorschriften. Ein weiterer Betrieb wurde noch geduldet bis eine neue Anlage zur Verfügung stehen würde. Während der Jahre 1911 und 1912 liess der Gemeinderat durch Fachexperten mehrere Standorte beurteilen. Die Wahl fiel auf das Gelände Seewadel/Tambel. 1913 konnte die recht komfortable Anlage eingeweiht werden. Für die damals noch verlangte Distanz von 400 Meter mussten die Schützen freilich im freien Feld auf der Kuppe des Tambels ihre Liegendposition einnehmen und am Schützenhaus rechts vorbeischiessen.
Schiessanlage Breitenacker (links: Schiessplatz im Breitenacker, rechts: Schiessanlage Seewadel/Tambel)     
links: Schiessplatz im Breitenacker, rechts: Schiessanlage Seewadel/Tambel

1913 Neubau der Anlage im Seewadel/Tambel
Der Bau erfolge ab Herbst 1912. Der Scheibenstand - am Nordrand des Seewadels - umfasste 10 Zugscheiben in einem Graben, der gedeckt und abgeschlossen werden konnte. Das Schützenhaus enthielt 10 Läger und war für damalige Verhältnisse geräumig. Es konnten alle drei Stellungen stehend, kniend und liegend geschossen werden. Für die vorgeschriebene Distanz 400 Meter schoss man östlich am Schützenhaus vorbei. Die Schützen lagerten auf der Anhöhe des Tambels, wo heute das neue Reservoir steht. 1922 wurde der Pistolenclub gegründet. An der Nordwestecke des Schützenhauses vor der Schützenstube wurde eine Holzbaracke angebaut, die als Pistolenstand benützt wurde. Geschossen wurde auf vier Scheiben auf die Distanz 50 Meter. Es musste ein neuer Wall sowie ein Scheibengraben erstellt werden.

1942 Planung für die Erweiterung der 300 und 50 Meter Anlagen
Schon vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges zeigte sich, dass eine Erweiterung und ein Ausbau der bestehenden Anlagen nicht zu vermeiden war. Am 19. März 1942 bewilligte die Gemeindeversammlung einen Kredit von Fr. 56‘000.-- für 24 Zugscheiben und für die Vergrösserung des Schützenhauses. Die drei Walliseller 300-Meter Vereine erhielten je ein eigenes Büro. Der Ausbau erfolgte erst 1946, also nach dem 2. Weltkrieg. Im 1949 wurden die alten 10 Scheibenzüge erneuert und die ganze Anlage mit einer Signalanlage ausgerüstet. Gleichzeitig wurde die Pistolenanlage auf 7 Scheiben erweitert. Die Schützenstube wurde unterkellert und dort der Stand für die Pistolen- und Kleinkaliberschützen eingerichtet.

1970 Neues Projekt des Gemeinderates
Die Schützen waren sich stets bewusst, dass die Ausübung ihres traditionellen Sportes für die immer näher heranrückenden Wohnquartiere Schäfligraben, Engenbüel etc. störend wirkte. Mit einem Erdwall auf der Ostseite bekundete der Gemeinderat 1973 die Absicht einen Lärmschutz zugunsten der Wohnquartiere zu bauen. Wenig später wurde aber von der Regionalplanungskommission Glattal die Absicht veröffentlicht, bei den Kiesgruben ‚im Gubel‘, Bassersdorf, eine Regionalschiessanlage mit den Gemeinden Dietlikon, Bassersdorf, Nürensdorf und Wallisellen zu erstellen. Ab 1975 wurde auf die Planung ‚Gubel‘ gesetzt. Damit begann eine leidvolle Geschichte bezüglich Planung mit schwerwiegenden Mängel, Finanzierung, Austritt der Gemeinde Bassersdorf aus dem Zweckverband, Einschaltung der Rechtsinstanzen bis zum Bundesgericht mit Urteil vom 12. Oktober 1983 dass die Gemeindeautonomie höher zu bewerten sei und deshalb der Austritt Bassersdorf aus dem Zweckverband rechtens sei.

1987 Neues Projekt
Es ist dem Gemeinderat Wallisellen hoch anzurechnen, dass er vor diesem Scherbenhaufen nicht resignierter und bald wieder nach neuen Lösungen suchte. 1984 orientierte der Gemeinderat über einen möglichen Standort beim ‚Dreispitz’ (Forsthaus Hardwaldverbund) mit Schussrichtung nordwärts in einer Schneise Richtung Hardwald. Die anschliessende Vernehmlassung brachte ein negatives Ergebnis und das Projekt wurde aufgegeben. Darauf folgte die Möglichkeit für einen Neubau am alten Standort zu prüfen. Die Planungskommission legte in der Folge ein sehr umfassendes Grossprojekt vor mit einem Lärmschutzwall auf der Ostseite über die ganze Distanz von 300 Meter. Dem Umweltschutzgesetz hätte das Projekt voll entsprochen. Der  Immissionsgrenzwert von 60 dB in den angrenzenden Wohnquartieren hätte eingehalten werden können. Hingegen die sehr hohen Kosten von ca. 8.4 Millionen Franken fanden bei der Urnenabstimmung am 21. Juni 1987 keine Zustimmung bei der Bevölkerung. Fazit: Der Gemeinderat und die Walliseller- Schützen standen wieder vor dem Nichts.

1988 Sanierung der bestehenden Schiessanlage
Unter dem Druck der Situation musste der Gemeinderat sofort ein neues Konzept erarbeiten, in dem die Sanierung der 300 Meter Anlage Vorrang hatte. An der Gemeindeversammlung am 9. Dezember 1987 (Anwesend waren 592 Personen) wurde dem Kreditantrag von Fr. 670‘000.-- klar zugestimmt. Nachdem die Sanierung der 300 m Anlage die Hürde schaffte, waren wieder verschiedene Sitzungen notwendig für eine Kurzdistanz-Vorlage verbunden mit dem Neubau einer Schützenstube. Am 29. Juni 1988 wurde an der Gemeindeversammlung (Anwesend waren 528 Personen) für die Kurzdistanzanlage dem Kredit von Fr. 1.02 Millionen und ein Anteil für die Schützenstube von Fr. 250‘000.-- zugestimmt. Den fünf Vereinen verblieb für den Innenausbau eine Eigenleistung von ca. 300‘000.-- Franken.

Gründung des Schützenstubenrates (SSR)
Ein neues Kapitel in der langen Geschichte der Walliseller Schiessvereine wurde am 20. Juli 1988 begonnen. Vertreter der fünf Vereine: Schiessverein Wallisellen, Schiessverein Rieden, Schützengesellschaft Wallisellen, Pistolenclub Wallisellen und Sportschützengesellschaft Wallisellen trafen sich im Restaurant Doktorhaus um die Zusammenarbeit für den Innenausbau sowie für den späteren Betrieb der Schützenstube zu vereinbaren. Am 11. Oktober 1988 wurden die Statuten für die Dachvereinigung im Restaurant Linde genehmigt und somit war der Schützenstubenrat aus der Taufe gehoben und konnte seine Tätigkeit aufnehmen.  An der gleichen Sitzung wurde die Vereinbarung zwischen der Gemeinde und den fünf Schützenvereinen unterzeichnet.

1989 Einweihung der sanierten Anlage
Am Samstag/Sonntag, 15./16. Juli 1989 fand die Einweihung der sanierten Anlage statt. Gemeindepräsident Paul Remund verkündete in seiner Ansprache die Freude, dass die Gemeinde ein Werk, welches viele Jahre der Planung - verbunden mit Erfolgen aber auch grossen Misserfolgen - den Schützen von Wallisellen übergeben könne. Am Abend lud die Gemeinde zu einem Volksfest im grossen Zelt auf der Tambelwiese mit Darbietungen von Vereinen und musikalischer Unterhaltung ein. Der Abschluss fand am Montag, 17. Juli 1989 mit der Planung und Durchführen des 5. Zürcher Ratsherrenschiessens auf der neuen Anlage statt.
Bis zum heutigen Tag erfüllt die sanierte Anlage die Bedürfnisse der Schützenvereine von Wallisellen. Zwischenzeitlich wurde mit erheblichem Aufwand - Einbau von Kugelfangsystemen bei den drei Distanzen, elektronische Trefferanzeige 50 Meter und Ersatz der elektronischen Trefferanzeige 300 Meter - die Anlage auf dem neuesten technischen Stand gehalten.   Willi Rathgeb.

Quellen:
Erster bekannter Schiessplatz aus der Chronik ‚Rieden, ein Dorf verschwindet und lebt doch weiter‘ von Albert Grimm zur 100 Jahr Feier der Gemeinde Wallisellen 2016.
Geschichte der Gemeinde Wallisellen; Chronik 1952
Aus der Chronik des Schützenstubenrates (SSR) 1990

Aktualisiert am 05.05.2018  /  PDF zum Herunterladen
Aktualisiert am 29.11.2022 /  Historie in Kurzform  /  PDF zum Herunterladen

Neue 10 Meter Anlage 2018

Die Luftdruckwaffenanlage in der Mehrzweckhalle der Gemeinde Wallisellen stand seit September 2005 den drei Vereinen SVW, SSGW und PKW zur Verfügung. Mit 10 Laufscheiben war die Anlage im Winterhalbjahr durch die Vereinsmitglieder gut ausgelastet und alle Vereine legen erfreulicherweise einen Schwerpunkt auf die Nachwuchsförderung. Die Laufscheiben haben sich im Betrieb und Unterhalt bewährt. Hingegen wurde der technische Fortschritt bei unserer Anlage immer sichtbarer indem heute mehrheitlich auf elektronische Scheiben geschossen wird. Die unmittelbar nach der Schussabgabe auf dem Bildschirm angezeigten Treffer vermitteln dem Schiessen mit Luftdruckwaffen eine sehr hohe Attraktivität. Und diese wird von Mitgliedern und speziell von den Nachwuchsschützen, welche hin und wieder die Möglichkeit haben auf solchen Anlagen zu schiessen, sehr geschätzt.

Die SPK Wallisellen verfolgte laufend diese technische Entwicklung und beschloss im 2016 die 10 Meter Anlage auf den neuesten Stand umzubauen. An der Gemeindeversammlung im Dezember 2017 wurde der finanzielle Aufwand dafür bewilligt und am 25. September 2018 bewilligte der GR den erforderlichen Kredit zur Umrüstung der Anlage mit 10 elektronischen Trefferanzeigen der SIUS AG, Typ HS10. Nach entsprechenden Vorarbeiten durch Jürg Bürkler und Martin Schoch konnten die Monteure der SIUS AG am Montag/Dienstag, 29./30. Oktober 2018 den Umbau vornehmen. Mit einer Instruktion und einem ‚kleinen‘ Eröffnungsschiessen am Donnerstag, 1. November 2018 wurde die neue Anlage den Mitglieder des SVW zur Benutzung freigegeben.

10 Meter Anlage Einbau Schalldämmung 2019

An der SPK-Sitzung vom 17. Januar 2019 wurde über den Einbau einer Schalldämmung in der 10 Meter Anlage der Mehrzweckhalle diskutiert. Die Innenschallisolation sollte den ganzen Schiessbereich d.h. Decke, Wände und Boden umfassen. Durch die Mitglieder wurde ich beauftragt, ein mögliches Projekt mit Kostenfolge aufzugleisen. In der Folge wurde mit der Firma Süssmann AG, Schallisolationen, Regensdorf vor Ort das Projekt besprochen und die eingereichte Offerte der Fa. Süssmann AG rechnete mit einen Bruttoaufwand von 25‘000 Franken. Am 25. Juli 2019 hat der Gemeinderat Wallisellen den erforderlichen Kredit gesprochen und die Firma Süssmann AG mit der Ausführung beauftragt. In Absprache mit Geschäftsführer Alex Brändli werden die Arbeiten von Montag, 7. bis Freitag, 11. Oktober 2019 ausgeführt. Die Anlage kann tagsüber in dieser Woche nicht benutzt werden. Ein weiteres Projekt der SPK steht vor Beginn der Winter-Saison vor der Verwirklichung und dazu gehört auch ein gebührender Dank an unseren grosszügigen Gemeinderat.
Nachtrag: Am Dienstag, 15. Oktober 2019 konnten die Montagearbeiten abgeschlossen werden und ein weiterer 'Mosaikstein' hat seinen Platz in der 10 Meter Schiesshalle gefunden. Mit der eingebauten Schalldämmung konnte mit Sicherheit der Komfort für die SchützenInnen merklich angehoben werden. Willi Rathgeb
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